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HomBuch 24.

SCHIRMHERRSCHAFT

David Lindemann
Chef der Staatskanzlei des Saarlandes

Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten

David Lindemann, © Staatskanzlei des Saarlandes / Jülich

Programm

Die HomBuch 24 findet am 30. August, vom 2. bis 8. September und am 28. November statt. Lese- und Veranstaltungsorte sind: Siebenpfeifferhaus, Schlossberg Hotel Homburg, Galerie Julia Johannsen, Gymnasium Johanneum und Kulturzentrum Saalbau.

Fr. 30.8. I ab 11:30 Uhr: Peter Lauras Theiss & Sebastian Voltmer

Peter Lauras Theiss, © 

Gymnasium Johanneum I Kardinal-Wendel-Straße 12, 66424 Homburg
Schulinterne Veranstaltung für die 5. und 6. Klassenstufe, jeweils eine Schulstunde von 11:30 bis 12:55 Uhr (inkl. Pause)

Peter Lauras Theiss’ Spitzname ist PL und wurde 2011 im Saarland geboren. Ob Raumfahrt oder Astronomie, er findet am Weltraum alles faszinierend. Wenn er einmal groß ist, möchte er Raumfahrt-Ingenieur werden und träumt davon, einmal auf dem Mond spazieren zu gehen.

Seit 2023 besucht er neben der Schule zusätzlich auch die experimentelle Online-Schule Astra Nova, die von SpaceX und seinem Gründer Elon Musk ins Leben gerufen wurde. Ihm war es wichtig, seine Erlebnisse beim Raketenstart und auf dem Schulhof auch mit anderen Kindern zu teilen. Deswegen ist dieses Buch entstanden.


Fly me to the moon

Die Weltraum-Schaukel

Einmal zum Mond fliegen – wer hat davon nicht schon geträumt? Gerade Kinder sind oft begeistert von diesem Himmelskörper und dem Weltraum. Diese Faszination teilt auch der 12-jährige Kinderautor Peter Theiss, der in seinem Debütbuch „Fly me to the Moon“ diesen Traum wahr werden lässt. 

Dabei erzählt er von der Schaukel auf seinem Schulhof, mit der er Kinder auf den Mond katapultiert – begleitet jedoch von den genauen Abläufen eines echten Raketenstarts. Genau das macht die Faszination dieses Buches aus: Peter Lauras verbindet Fantasie und Wirklichkeit, so dass man mit dem Lesen gleichzeitig lernt, wie echte Raumfahrt funktioniert. 

Woher er das alles weiß? Das erklärt PL (so nennen ihn seine Freunde) ganz genau: Er war dabei, als auf Cape Canaveral der Saarländische Astronaut Matthias Maurer ins Weltall flog. Alles, was er dabei erlebt hat, hat er in seinem Buch anschaulich und kindgerecht dargestellt. Dabei gibt es viele Hintergrundinformationen für echte Weltraumfans – so lernt jeder Leser, ob groß oder klein, viel über die Firma Space X von Elon Musk, die ersten Apollo-Missionen oder worauf man achten muss, wenn man in Florida das Kennedy Space Center besucht. 

Vergleichbar mit dem 108 Jahre alten Märchen „Peterchens Mondfahrt“ von Gerdt von Bassewitz schafft es Peter Theiss die Mondfahrt in das moderne Zeitalter des 21. Jahrhunderts zu katapultieren. 

Ein Buch für die ganze Familie, die nach dem Lesen spielerisch ihr Wissen im Bereich Astronauten, Raketen und Weltraumgeschichte aufgebessert hat, indem aber auch Themen wie Freundschaft, Mobbing, sowie Unternehmertum nicht zu kurz kommen. Ideal nicht nur für Weltraum- und Astronautenfans, sondern für alle, die nach den Sternen greifen wollen. 

Sebastian Voltmer, ©

Dr. phil. Sebastian Voltmer ist ein deutscher Filmemacher, Komponist und international ausgezeichneter Astrofotograf. Sein Film „Das Gesicht des Himmels“ wurde zwischen 2002 und 2004 in der „Space-Night“ des Bayerischen Rundfunks bekannt. In seiner Dissertation „Fotografie als wissenschaftliches Argument“ forschte er an der „Universität für angewandte Kunst Wien“ an der Schnittstelle zwischen Medientheorie und Astronomie.

Voltmer setzt sich zudem als DarkSky-Aktivist für einen natürlichen Nachthimmel ein und macht in den Medien auf die immer größer werdende Lichtverschmutzung aufmerksam. Er ist Ideengeber des Weltraum-Ateliers, ein barrierefreies Museum für Astronomie und Raumfahrt im Sankt Wendeler Sternenland.

2022 gelang ihm die Aufnahme der ISS mit 2 Astronauten beim Spacewalk. Zusammen mit Dana Patchick, Marcel Drechsler und Xavier Strottner gelang es Voltmer erste Aufnahmen des neu entdeckten „Deadhead“ Nebels zu fertigen.

Mo. 2.9. I 19:00 Uhr: Uschi Glas

Uschi Glas, © Dieter Mayr

Siebenpfeifferhaus I Kirchenstraße 8, 66424 Homburg
Moderation: Peter König
Eintritt: 15,- EUR

Uschi Glas, geboren 1944 in Landau, zählt seit Mitte der 1960er Jahre zu den populärsten Schauspielerinnen des Landes. Ihre Filmkarriere startete sie mit Klassikern wie „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“. Zum Kultstar wurde sie 1968 im Kinoerfolg „Zur Sache, Schätzchen“. Später folgten TV-Serien wie „Zwei Münchner in Hamburg“ und „Unsere schönsten Jahre“. Bis zu zehn Millionen Fans pro Folge schalteten den Fernseher ein, als Uschi Glas Mitte der 1990er Jahre in „Anna Maria – Eine Frau geht ihren Weg” ihre Paraderolle spielte. Als überforderte Lehrerin brillierte sie in der „Fack ju Göhte“-Reihe. Das Engagement für sozial Benachteiligte ist ein Herzensthema von Uschi Glas. 2009 gründete sie mit ihrem Ehemann Dieter Hermann den Verein „brotZeit e.V.“, der bundesweit in mehreren hundert Schulen kostenloses Frühstück für Schülerinnen und Schüler anbietet.


Ein Schätzchen war ich nie

Die beliebte Filmikone übers Frausein, Älterwerden, Glück finden

Uschi Glas ist eine Institution und aus Deutschlands Film- und Fernsehlandschaft nicht mehr wegzudenken. In den 60er Jahren spielte sie sich als Winnetous Apanatschi in die Herzen eines Millionenpublikums, entgegen ihrer Rolle im Kinoklassiker „Zur Sache, Schätzchen“ wollte sie jedoch eines nie sein – ein Schätzchen. Niemals weichgespült, lieber mit Ecken und Kanten, so ihr Lebensmotto.

Anlässlich ihres 80. Geburtstag blickt Uschi Glas nicht nur zurück, sondern auch auf das, was noch vor ihr liegt. Sie schreibt darüber, wie man sich selbst findet und treu bleibt, warum ihr als berufstätige Frau und Mutter Unabhängigkeit immer wichtig war und übers Älterwerden in einer Branche, in der gerade Schauspielerinnen häufig ein Ablaufdatum haben. Egal, ob sie private, lebensverändernde Momente oder ihre persönlichen Strategien für Gelassenheit und inneres Glück teilt – Uschi Glas erzählt auf gewohnt bodenständige und patente Art, schlägt ernsthafte Töne an und vergisst dennoch nie ihren Humor. Dabei macht sie allen Leserinnen und Lesern Mut, sich ebenfalls den eigenen Widerstandsgeist zu bewahren.

Engagiert und empowernd: eine wahre Inspiration für uns alle!


Di. 3.9. I 19:00 Uhr: Arthur Landwehr

Arthur Landwehr, © Frank Lange

Siebenpfeifferhaus I Kirchenstraße 8, 66424 Homburg
Eintritt: 15,- EUR

Arthur Landwehr, geboren 1958, war von 1999 bis 2006 und von 2018 bis 2022 ARD-Hörfunk-Korrespondent in Washington, D.C. Von 2006 bis 2018 war er Hörfunk-Chefredakteur des Südwestrundfunks. Während seiner USA-Aufenthalte hat er die gesellschaftliche Entwicklung der USA in den Amtszeiten von Clinton, Bush, Trump und Biden intensiv journalistisch begleitet. Für seine Berichterstattung wurde er mit dem RIAS-Radiopreis ausgezeichnet. Zudem ist Landwehr Honorarprofessor an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden.


Die zerrissenen Staaten von Amerika

Alte Mythen und neue Werte – ein Land kämpft um seine Identität

Bei der Präsidentschaftswahl 2024 stehen die Vereinigten Staaten am Scheideweg. Vordergründig geht es darum, ob es die Demokraten mit Joe Biden schaffen, ihre Ideen von Freiheit und sozialer Verantwortung gegen den von Donald Trump geprägten Kampf für ein Amerika der traditionellen Werte durchzusetzen. „Es geht nicht darum, den richtigen Präsidenten zu wählen, sondern das richtige Amerika“ heißt es im Wahlkampf. Im Kern steht die Zukunft der liberalen Gesellchaft auf dem Spiel: Gewinnen wird, wem es im Wahlkampf gelingt, Menschen für sich zu begeistern, die zunehmend das Vertrauen in Politik, Medien und Wirtschaft verloren haben. Die Verunsicherung ist so groß, dass mittlerweile einzelne Gruppen Gewalt als politisches Mittel nicht mehr ausschließen.

Arthur Landwehr stellt mit tiefem Interesse an den Menschen die Frage, wer die 74 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner sind, die Donald Trump gewählt haben. Was ihn zu ihrem Helden und Schutzpatron macht,  hat er in vielen Begegnngen erfahren. Er sucht die Ursachen für die Zerrissenheit des Landes im Alltag der Amerikaner – beim Rodeo im »Cowboy State« Wyoming, wo die Traditionen des »Wilden Westens« als Gegenentwurf zur modernen Industriegesellschaft gefeiert werden; in Florida in einer »Active Adult Community«, wo Rentner und Pensionäre unter sich sind; in Virginia, wo er auf einer Waffen-Ausstellung tiefe Einblicke in ein brisantes Thema gewinnt; in Missouri beim Tee mit Cousinen vierten Grades, die er mithilfe eines derzeit populären DNA-Tests ermittelt hat, und an vielen anderen Orten mehr.

Landwehrs vielschichtiges Portrait zeigt ein aufgewühltes Land, in dem Politik früher oder später in die alles entscheidende Frage mündet: Was heißt es, Amerikaner zu sein? Seine kenntnisreichen und oft verblüffenden Einsichten sind eine unverzichtbare Lektüre für alle, die aus erster Hand erfahren möchten, wie es um die USA und deren politische Zukunft bestellt ist – und warum diese Wahl auch für uns wichtig ist.


Mi. 4.9. I 19:00 Uhr: Maren Kroymann

Maren Kroymann, © Mirjam Knickriem

Siebenpfeifferhaus I Kirchenstraße 8, 66424 Homburg
Moderation: Peter König
Eintritt: 20,- EUR

Maren Kroymanns erste feministische Bühnenshow „Auf du und du mit dem Stöckelschuh“ (1982) bringt sie zum Fernsehen, wo sie mit „Oh Gott, Herr Pfarrer“ bekannt wird und mit „Nachtschwester Kroymann“ als erste Frau eine eigene Satireshow im öffentlich-rechtlichen TV hat. Sie ist in zahlreichen prägenden TV- und Kinorollen zu sehen und als Hörbuchsprecherin erfolgreich. Seit 2017 hat sie mit der vielfach ausgezeichneten Sketch-Comedy „Kroymann“ wieder eine eigene TV-Show. Die Carl-Zuckmayer-Medaille und die Auszeichnung Rede des Jahres 2021 würdigen Maren Kroymanns  Umgang mit Sprache und für ihren „Beitrag zur Auflösung weiblicher Stereotypen und misogyner Frauenbilder in den Medien“ erhält sie den Ehren-Grimme-Preis 2023. Mit ihren Lesungen von Annie Ernaux steht sie mehrfach auf der hr2 Hörbuchbestenliste und gewann im März 2024 den Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie „Beste Interpretin“.


Maren Kroymann liest Annie Ernaux – „Das andere Mädchen“

»Ich wurde geboren, weil du gestorben warst, ich habe dich ersetzt.« August 1950. Annie spielt draußen im Garten, ihre Mutter steht am Zaun und plaudert mit der Nachbarin. Eine folgenreiche Plauderei, denn so erfährt Annie, dass ihre Eltern vor ihrer Geburt bereits eine Tochter hatten, die sechsjährig an Diphtherie gestorben ist. Ihre Eltern werden über die Schwester niemals wieder ein Wort verlieren und Annie wird auch niemals nachfragen. Doch auch dieses Schweigen formt eine Geschichte, verleiht der toten Schwester eine Gestalt, prägt Annies Persönlichkeit und Charakter. Jahrzehnte später schreibt sie einen Brief an die Schwester.

Die französische Autorin Annie Ernaux, die 2022 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, gilt als die „Königin der neuen autobiographischen Literatur“ (DIE ZEIT). Mit unbedingter Ehrlichkeit, einem kühlen Blick und äußerster Präzision seziert sie ihr eigenes Leben. Damit verflechten ihre Bücher auf einzigartige Weise kollektive sowie individuelle Erinnerungen und geben immer wieder Impulse für aktuelle Debatten über Weiblichkeit und Geschlecht, Familie, Herkunft und soziale Ungleichheit. In „Das andere Mädchen“ verarbeitet Ernaux den frühen Tod der Schwester, die Annie nie kennenlernen durfte und deren Existenz von den Eltern zeitlebens verschwiegen wurde. 


Do. 5.9. I 19:00 Uhr: Cay Rademacher

Cay Rademacher, © in medias res

Siebenpfeifferhaus I Kirchenstraße 8, 66424 Homburg
Moderation: Peter König
Eintritt: 15,- EUR

Cay Rademacher, geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die ›Trümmermörder‹-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019), ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020) und ›Die Passage nach Maskat‹ (2022) sowie das historische Sachbuch ›Drei Tage im September‹ (2023). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.

    Verleihung des Deutsch-Französischen Freundschaftspreises


Unheilvolles Lançon

Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc

Mai in der Provence. Das idyllisch am Étang de Berre gelegene Château Richelme ist ein exklusives, vielfach ausgezeichnetes provenzalisches Weingut – auch weil die Besitzer allerneuste Technik einsetzen. Als eine Kameradrohne zur Kontrolle über die Reben fliegt, erfasst sie für wenige Sekunden zufällig eine Frau, die leblos in der Garrigue liegt. Die Winzerin alarmiert Capitaine Roger Blanc, doch als er das Weingut erreicht, ist die Unbekannte spurlos verschwunden. Niemand wird vermisst gemeldet, es gibt keine brauchbare Spur. Aber die Menschen auf Château Richelme wecken Blancs Misstrauen: ein berühmter Winzer, der im Sterben liegt. Eine Winzerin, die das Schloss an einen zwielichtigen Makler verkaufen will. Ein zorniger Sohn, der es unbedingt behalten möchte. Ein alter Freund, der zugleich ein ewiger Rivale ist. Zwei Mitarbeiter, die um ihre Jobs fürchten. Alle haben mehr als ein Geheimnis zu verbergen. Schließlich erkennt Capitaine Blanc, dass jemand auf Château Richelme über Leichen geht, um sein Ziel zu erreichen. Und dass die Unbekannte nicht das einzige Opfer ist.


Fr. 6.9. I 19:00 Uhr: Ute Lemper I Einlass: 18 Uhr

Ute Lemper, ©

Kulturzentrum Saalbau I Obere Allee 1, 66424 Homburg
SR2 KulturRadio sendet das Konzert von Ute Lemper innerhalb des ARD Radiofestivals am 10.09.2024.

Eintritt:
Kategorie 1 (Reihe 1-6): 49,- EUR
Kategorie 2 (Reihe 7-14): 42,- EUR
Kategorie 3 (Reihe 15-22 & Empore): 37,50 EUR

Ute Lempers Karriere ist umfangreich und abwechslungsreich. Sie hat sich auf der Bühne, in Filmen, im Konzert und als einzigartige Aufnahmekünstlerin auf mehr als 30 CDs in ihrer 40-jährigen Karriere einen Namen gemacht. Sie wurde allgemein für ihre Interpretationen Berliner Kabarettlieder, der Werke von Kurt Weill und Berthold Brecht und der Chansons von Marlene Dietrich, Edith Piaf, Jacques Brel, Léo Ferré, Jacques Prevert, Nino Rota, Astor Piazzolla und vielen anderen gelobt eigene Kompositionen sowie ihre Darstellungen in Musicals und Theaterstücken am Broadway, in Paris, Berlin und im Londoner West End.


Time Traveler 

Mit „Time Traveler“ gelingt Ute Lemper das ungewöhnliche Kunststück, dass man als Hörer die 23 Jahre, die zwischen einzelnen Liedern liegen, gar nicht wahrnimmt. Die Gegenwart in der Vergangenheit und die Vergangenheit in der Gegenwart gehen eine Osmose ein. 

Musikalisch befreit sich Ute Lemper mit ihrem neuen Album von allen Kategorien. Man kann diese Lieder je nach Sozialisation und persönlichen Vorlieben als Pop, Rock, Jazz, Soul oder Chanson hören, all das auf einmal oder einfach nur als Ute Lemper. Sie will keine Erwartungen mehr bedienen, sondern lässt sich von Songs inspirieren, die sie selbst gern hört. Dazu gehören Referenzen an Künstler und Bands wie Hiatus Kaiyote, John Legend, Joni Mitchell, Sarah McLachlan, Annie Lennox, Erykah Badu oder Robert Glasper, ohne jemand von ihnen kopieren zu wollen. Alle Songs sind zu hundert Prozent Ute Lemper. 

„Time Traveler“ ist ein sehr persönliches Album, dessen Botschaft aber weit über Ute Lempers eigene Lebenserfahrung hinausreicht. Live wird sie die Songs intim und unmittelbar mit ihrer Band im Trio präsentieren. Eine Show die Chanson, Best-Of und persönliche Biografie in einzigartiger Weise verbindet.


Sa. 7.9. I 17:00 Uhr & 18:30 Uhr: Reinhard Karger I  Lesung und Vernissage

Reinhard Karger, © Christian Krinninger

Galerie Julia Johannsen I Saarbrücker Str. 7, 66424 Homburg
Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung unter jujoha@web.de
Eintritt: frei

Reinhard Karger, gebürtiger Düsseldorfer, studierte theoretische Linguistik und Philosophie in Wuppertal, war Assistent am Lehrstuhl Computerlinguistik der Universität des Saarlandes, wechselte 1993 zum Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), ist seit 2011 Unternehmenssprecher und seit 2022 Mitglied des DFKI-Aufsichtsrats. 

Zudem war er von 2014 bis 2017 Präsident der “Deutschen Gesellschaft für Information und Wissen“ und wurde 2018 zu einem der 100 Fellows des Kompetenzzentrums für Kultur – und Kreativwirtschaft des Bundes ernannt.

In Buch- und Zeitungsbeiträgen publiziert Reinhard Karger u.a. zu ethischen Fragen und gesellschaftlichen Folgen der rasanten Entwicklungen der Künstlichen Intelligenz. Für die HomBuch 24 hat er die essayistische Keynote „Kann KI Kant?“ verfasst.


Kann KI Kant?

Künstliche Intelligenz ist längst allgegenwärtig: in Industrie und Medizin oder in unserem Alltag bei der Bearbeitung von Urlaubsfotos und als „Ghostwriter“ von Schulaufsätzen.

KI kann aber auch täuschend echte „Deepfakes“ generieren: Bilder vom Papst in hippem Outfit oder akustisch und visuell manipulierte Statements von Politikern. Mit KI-Tools lassen sich Musikstücke, Videoclips und sogar literarisch anmutende Texte generieren. Nicht nur urheberrechtlich ist KI also insbesondere für den Kultur- und Mediensektor eine enorme Herausforderung.

Die Chancen der KI sind zweifellos beeindruckend, ihr möglicher Beitrag  zur Lösung oder Linderung der demografischen, ökonomischen und ökologischen Transformationen ist evident und die überragende Sprachlichkeit und Bildkraft der generativen KI Künstliche Intelligenz ist längst allgegenwärtig: in Industrie und Medizin oder verführerisch.

„Aber wir sollten uns nicht auf ein technisches Orakel einlassen“, meint Reinhard Karger,„sondern eine aufgeklärte Wissenschafts- und Diskurskultur revitalisieren. Was genau kann der Mensch? Bleibt zum Beispiel Kant für die maschinelle Intelligenz unerreichbar? Und wie könnten uns KI-Systeme helfen, die Früchte von 500 Jahren wissenschaftlicher Revolution zu ernten?“

Zur Lesung wird die Ausstellung „Kann KI Kunst?“ mit Malerei, Fotografie, Grafik-Design und Videokunst eröffnet.

Cover: „replicant“ – Video von Jürgen Frey


So. 8.9. I 11:00 Uhr: Silke Müller I Einlass: 10:30 Uhr

Silke Müller, © Carolin Windel

Siebenpfeifferhaus I Kirchenstraße 8, 66424 Homburg
Moderation: Kai Schmieding/SR2
Die Veranstaltung wird im Rahmen der Sendung „Fragen an den Autor“ vom Saarländischen Rundfunk mitgeschnitten.
Eintritt: frei

Silke Müller ist Schulleiterin in Niedersachsen und seit 2021 erste Digitalbotschafterin ihres Landes. Sie kämpft für eine ethische und demokratische Werteerziehung – auch und vor allem in der digitalen Welt. Sie ist (Stief-)Mutter zweier Töchter und lebt in Hatten im Landkreis Oldenburg. Ihr Buch „Wir verlieren unsere Kinder“ (Droemer 2023) erreichte Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste.


Wer schützt unsere Kinder?

Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist

Schulleiterin und Digital-Expertin Silke Müller warnt davor, Kinder mit künstlichen Intelligenzen allein zu lassen. In ihrem aufrüttelnden Buch analysiert sie, was die KI-Revolution für Bildung und Erziehung bedeutet. Und sie gibt praktischen Rat, wie Eltern ihre Kinder schützen und kompetent begleiten.

Elfjährige, die ihren Avatar um Rat fragen, wenn sie zum ersten Mal verliebt sind. Teenager im Video-Chat mit Pädophilen – durch KI getarnt als Gleichaltrige. Schummeleien mit ChatGPT & Co., die zur Kriminalisierung von Kindern führt. Künstliche Intelligenz ist in aller Munde, doch kaum jemand hat eine genaue Vorstellung, wie fundamental sie unser Leben verändern wird – und welche Bedrohung gerade für Kinder von ihr ausgeht.

Silke Müller ist Schulleiterin in Niedersachsen und Digital-Beauftragte ihres Landes. Täglich erlebt sie, welchen Gefahren Kinder und Jugendliche durch KI ausgesetzt sind. Für die meisten Eltern, Großeltern und Pädagog*innen hingegen ist künstliche Intelligenz Neuland. Die Gefahren, die von ihr ausgehen, sind den wenigsten in vollem Ausmaß bekannt. Silke Müller hat bereits in ihrem Nummer-1-Bestseller »Wir verlieren unsere Kinder« auf die Gefahren in sozialen Netzwerken hingewiesen. Jetzt widmet sich dem wichtigsten Thema digitaler Bildung: KI. Sie erklärt, was durch die neuesten Entwicklungen auf Eltern und Familien zukommt, und wie wir Kinder und Jugendliche sicher und kompetent daran teilhaben lassen können.

»Mit Social Media kannten sich die meisten Eltern aus. Bei KI fühlen sich Eltern und Großeltern oft abgehängt. Dabei wird sich unsere Welt schon bald komplett verändert haben.« Silke Müller

Die technologische Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Umso wichtiger ist es, informiert und engagiert auf sie zu reagieren – im Interesse der Kinder. Und so klärt dieses wichtige Buch auf über Hintergründe und Zusammenhänge und macht Eltern Mut, ihre Kinder in eine neue Welt zu begleiten.


Do. 28.11. I 19:00 Uhr: Katja Riemann I Einlass: 18:30 Uhr

Katja Riemann, © Sabine Wiedenhofer

Schlossberg Hotel Homburg, Ballsaal I Schlossberg-Höhen-Str. 1, 66424 Homburg
Eintritt: 20,- EUR

Katja Riemann, geboren und aufgewachsen bei Bremen, ist eine der bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. Sie war zu sehen unter anderem in den Kinofilmen »Bandits« (1997), »Rosenstrasse« (2003), »Ein fliehendes Pferd« (2007) und »Fack ju Göthe« 1 bis 3 (2013-2017), wofür sie mit zahlreichen Preisen bedacht wurde, u.a. mit dem Coppa Volpi, dem Deutschen Filmpreis, dem Bambi und dem Adolf-Grimme-Preis. Für den Soundtrack zum Film »Bandits«, den sie gemeinsam mit Jasmin Tabatabai und Nicolette Krebitz geschrieben hat, erhielt sie die Goldene Schallplatte. Sie ist UNICEF-Botschafterin und erhielt für ihr Engagement 2010 das Bundesverdienstkreuz am Band und 2016 den Bad Iburger Courage-Preis. 2020 ist ihr Sachbuch über humanitäre Arbeit »Jeder hat. Niemand darf. Projektreisen« bei S.Fischer Verlag erschienen und 2024 ihr Buch »Zeit der Zäune. Orte der Flucht«.


Zeit der Zäune

Orte der Flucht 

»Zeit der Zäune« erzählt von Orten der Flucht, zu denen Katja Riemann reiste. Wo sind diese Orte und wie leben Menschen im Interim?
Sie geht der Frage nach, ob Menschen in offiziellen Camps, inoffiziellen Dschungeln, im Warten und der Ungewissheit erfinderisch sind und gestaltend. Und begegnete erstaunlichen Personen und Situationen. Sie begleitete vor Ort die Projekte von Filmschaffenden, Theaterleuten, Traumatologinnen, Ärzten, Köchen und vielen anderen und schreibt einfühlsam mit dem Blick für Details über deren Ideen und Herausforderungen.
Die Menschen sind schon immer gewandert – und die Ankunft ist wohl das Schwerste.


Herzlich willkommen zur HomBuch 24.


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