Deutsch-Französischer Freundschaftspreis.
Der Preis für die Deutsch-Französische Freundschaft wird seit dem Jahre 2018 im Rahmen der HomBuch unter Anwesenheit der zu ehrenden Damen und Herren vergeben. Ausgezeichnet werden AutorInnen und KünstlerInnen, die in ihren Werken und ihrem Tun die deutsch-französische Verständigung widerspiegeln. Aus der Taufe gehoben wurde der Preis angesichts der geografischen Lage und der wichtigen Verpflichtung zur Vertiefung der Freundschaft zwischen beiden Ländern, die aus der deutsch-französischen Historie erwachsen sind; nicht zuletzt gilt beispielsweise der Saarländische Rundfunk als der französischste der ARD!
Die Staatskanzlei des Saarlandes hat die Idee aufgegriffen und dotiert den Preis mit EUR 3.000. Der Ausdruck über das Bemühen darum, die Kultur, die Sprache und Besonderheiten des jeweils anderen ins Zentrum der Betrachtung zu stellen, ist so individuell, wie es die Persönlichkeiten sind, die bisher ausgezeichnet wurden und zukünftig werden.
DIE PREISTRÄGER*INNEN
Cay Rademacher
Cay Rademacher, geboren 1965, schreibt in mehrere Sprachen übersetzte Kriminalromane, etwa die ›Trümmermörder‹-Trilogie aus dem Hamburg der Nachkriegszeit oder die Provence-Serie um Capitaine Roger Blanc. Außerdem erschienen ›Ein letzter Sommer in Méjean‹ (2019), ›Stille Nacht in der Provence‹ (2020) und ›Die Passage nach Maskat‹ (2022) sowie das historische Sachbuch ›Drei Tage im September‹ (2023). Cay Rademacher lebt mit seiner Familie bei Salon-de-Provence.
Cay Rademacher, © in medias res
Nina George, © Julia Baier
Nina George
Die mehrfach ausgezeichnete internationale Bestsellerautorin Nina George, geboren 1973 in Bielefeld, schreibt seit 1992 Romane, Sachbücher, Essays, Reportagen, Kurzgeschichten, Blogs und Kolumnen. Ihr Roman „Das Lavendelzimmer“ wurde in 36 Sprachen übersetzt und eroberte weltweit die Charts, so etwa die New York Times-Bestsellerliste in den USA. Mit ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Jens J. Kramer, schreibt Nina George als Jean Bagnol Provence-Thriller. Sie lebt in Berlin und in der Bretagne. Seit Juni 2019 ist Nina George Präsidentin des European Writers‘ Council, dem Dachverband von 46 europäischen Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverbänden.
David Lindemann, Nina George, Hans-Joachim Burgardt, Vera Backes © Christian Schäfer
Alexander Oetker
Alexander Oetker, geboren 1982, ist Bestsellerautor und TV-Journalist, als Frankreich-Experte von RTL und n-tv berichtet er seit 15 Jahren über Politik und Gesellschaft der Grande Nation. Er ist zudem Kolumnist und Frankreich-Korrespondent von Deutschlands führender Gourmetzeitschrift „Der Feinschmecker“. Seine Krimis um Luc Verlain sind Erfolgsgaranten im Buchhandel, für „Mittwochs am Meer“ erhielt er die DELIA, den Literaturpreis für den besten Liebesroman des Jahres. Alexander Oetker lebt en famille in Brandenburg, Berlin und an der französischen Atlantikküste.
Alexander Oetker, © David Maupilé
„Ich gratuliere Alexander Oetker zur verdienten Auszeichnung. Mit ihm hat das Team der HomBuch ganz ohne Zweifel eine hervorragende Wahl getroffen, denn er ist ein in jeder Hinsicht würdiger Träger des deutsch-französischen Freundschaftspreises. Die HomBuch und die deutsch-französische Freundschaft passen einfach gut zusammen, auch weil sie eines gemeinsam haben: Beide sind eine Erfolgsstory auf ganzer Linie. Für Europa sind enge, vertrauensvolle und freundschaftliche deutsch-französische Beziehungen gerade in Zeiten wie diesen ein Anker der Stabilität. Für uns im Saarland ist die Freundschaft mit unseren französischen Nachbarn und Nachbarinnen Alltag. Wir leben zusammen, wir arbeiten zusammen und wir gehören zusammen.“
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger
© Foto Stephan Bonaventura
Alfons, © Guido Werner
Alfons
Der Kabarettist Emmanuel Peterfalvi – so Alfons‘ bürgerlicher Name – hat mit seinem Alter Ego eine in Deutschland einzigartige Figur ersonnen und mit Leben gefüllt. Der 1967 in Paris geborene, heutige Wahl-Hamburger Alfons engagiert sich für die deutsch-französische Freundschaft weniger auf der politischen Ebene, sondern stets mit Blick auf die „ganz normalen Leute“ der beiden Völker. Seit 2008 moderiert er den Gesellschaftsabend des Saarländischen Rundfunks. Seit 2017 besitzt Emmanuel Peterfalvi neben der französischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. 2021 wurde er für seine „herausragenden Verdienste für die Kultur und Toleranz und Humanität“ mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Jean-Luc Bannalec
Jean-Luc Bannalec ist der Künstlername von Jörg Bong. Er ist in Frankfurt am Main und im südlichen Finistère zu Hause. Die ersten neun Bände der Krimireihe mit Kommissar Dupin wurden für das Fernsehen verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Allein im deutschsprachigen Raum wurden bis Mai 2020 über 4 Millionen Exemplare seiner Romane verkauft. Im Jahre 2016 wurde Jörg Bong von der Region Bretagne mit dem Titel „Mécène de Bretagne“ ausgezeichnet. Seit 2018 ist er Ehrenmitglied der Academie litéraire de Bretagne.
Jean-Luc Bannalec, © V. Brod
Rainer Moritz, © Gunter Glücklich
Rainer Moritz
Der Germanist, Literaturkritiker, Übersetzer und Autor Rainer Moritz, geboren 1958 in Heilbronn, leitet seit 2005 das Literaturhaus Hamburg. Er ist Vizepräsident der Marcel Proust Gesellschaft und Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Zahlreiche Werke belegen die Frankophilie des Autors. Rainer Moritz ist Herausgeber von „Frankreich à la carte“, einer kulinarischen Reise durch Frankreich. In seinem Buch „Dicht am Paradies“ dokumentiert er Spaziergänge durch Pariser Parks und Gärten. Den Roman „Bonjour Tristesse“ von Francois Sagan hat Rainer Moritz aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt.
Sylvie Schenk
Die Autorin Sylvie Schenk wurde 1944 im französischen Chambéry geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sie veröffentlichte zunächst Lyrik in ihrer Muttersprache und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sylvie Schenk lebt bei Aachen und in La Roche-de- Rame, Hautes Alpes. Ihr autobiografisch gefärbter Roman „Schnell, dein Leben“ erzählt die Geschichte eines Lebens zwischen Deutschland und Frankreich, die sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Gräuel des Zweiten Weltkriegs und der freundschaftlichen Annäherung beider Nationen entrollt.
Sylvie Schenk, © Peter Hassiepen